Am Freitag, 1. November 2024, startet die 29. Ökumenische Nachtcafé-Saison der Dresdner Kirchgemeinden mit nächtlichen Ruhemöglichkeiten für wohnungslose Menschen. Sie dauert bis 31. März 2025. „Es ist wichtig, Räume zu öffnen, die Leib und Seele von Menschen erwärmen“, so Gerd Grabowski, Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises.
Die christlichen Kirchgemeinden der Stadt Dresden organisieren über konfessionelle Grenzen hinweg im Winterhalbjahr die „Nachtcafés“ als notwendige Ergänzung zu den städtischen Obdachlosenunterkünften. Für viele Menschen ohne Wohnung sind sie ein erster Anlaufpunkt, Rückzugsort und Ruhemöglichkeit in der kalten und dunklen Jahreszeit.
Folgende Orte teilen sich in dieser Saison die Woche auf:
Von 19 bis 22 Uhr werden die Gäste in die Kirchenräume hereingelassen. Sie bekommen dort Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Es gibt auch die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen. Für all das und in Anbetracht der hohen Energiepreise benötigen die Kirchgemeinden neben Helferinnen und Helfern auch finanzielle Spenden:
Diakonie Dresden
IBAN: DE29350601900160160160
BIC: GENO DE D1 DKD
Verwendungszweck: Nachtcafé
Jedes Nachtcafé freut sich über Helferinnen und Helfer: Diese besorgen zum Beispiel Lebensmittel, bereiten die Schlafstätten vor, teilen Essen aus oder sitzen noch bei einer Tasse Tee mit den Gästen zusammen. Insbesondere für Nacht- und Frühdienste braucht es Freiwillige.
Der Gedanke eines „Nachtcafés“ entstand vor 29 Jahren in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Die Studierenden beschäftigten sich mit Wohnungslosigkeit und wollten ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose als Schutz vor Kälte und Erfrierung in Dresden schaffen. Am 6. November 1995 öffnete das erste Nachtcafé in der Dreikönigskirche Dresden. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden. In dieser Kontinuität ist das Angebot bundesweit einmalig und wurde u. a. mit dem Ökumenepreis des Katholikentags geehrt.
Die Diakonie Dresden unterstützt das Projekt im logistischen Bereich.
Weitere Informationen zu den Nachtcafés
Gerd Grabowski, Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises, Tel. (0351) 40 34 132, mobil: (0176) 99 37 26 61
Die Diakonie Dresden unterstützt ganzjährig wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen mit ihren Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe. Auf der Mohnstraße 43 in Pieschen beraten wir Menschen zu Themen wie Miet- und Energieschulden, Räumungsklagen, vorübergehende Unterkunftsmöglichkeiten oder Beantragung von Leistungen. Zudem besteht die Möglichkeit eine Postadresse einzurichten und Dokumente in einem Schließfach zu hinterlegen.
Im Tagestreff „Schorsch“ können sich wohnungslose Menschen montags, mittwochs und freitags duschen, ausruhen, einen PC nutzen, etwas essen oder die Wäsche waschen. Eine Sozialarbeiterin bzw. ein Sozialarbeiter ist Ansprechperson. Außerdem bekommen wir große Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die immer ein offenes Ohr für unsere Besucherinnen und Besucher haben und sich um ihre Anliegen bemühen.
Zudem unterstützen wir ehemals Wohnungslose und Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht waren, mit dem Angebot des Ambulant betreuten Wohnens dabei, ihre Wohnsituation zu stabilisieren. So helfen unsere Mitarbeitenden beispielsweise bei der Arbeitssuche aber auch beim Bewältigen alltäglicher Aufgaben in den eigenen vier Wänden.
Wir benötigen Kleiderspenden für den Winter
In unserer Kleiderkammer erhalten Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen die Möglichkeit, sich entsprechend der Saison einzukleiden. Aktuell geht der Vorrat an Winterkleidung zur Neige.
Sie können unseren Besuchern mit folgenden Kleidungsstücken für den Winter helfen:
Ihre Kleiderspenden nehmen wir gerne mittwochs zwischen 10:00 Uhr – 17:00 Uhr hier entgegen:
Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Dresden
Mohnstraße 43
01127 Dresden
T (0351) 80 38 728
Das Angebot der Wohnungsnotfallhilfe wird durch das Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden gefördert. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Ehrenamtliche Tätigkeiten werden durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
Der Tagestreff "Schorsch" wird unterstützt vom Diakonischen Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen e.V. und von den „Dresdner Neuesten Nachrichten“.