11.09.2023 | Neuigkeiten

WOHNEN IST EIN MENSCHENRECHT – Tag der wohnungslosen Menschen

Informationen und Aktionen auf der Prager Straße

Zum heutigen Tag der wohnungslosen Menschen, am 11. September 2023,  wird es Informationen und Aktionen auf der Prager Straße geben. An der Skulptur „Völkerschlacht“ informieren zwischen 14:00 und 18:00 Uhr der Striesen Pentacon e.V., das Dresdner Sozialamt, die Diakonie Dresden, die Heilsarmee, die Übergangswohnheime Boofe und Wetterwarte sowie die Suppenküche über ihre Unterstützungsangebote für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Auch kann man mit wohnungslosen Menschen in einem Außenwohnzimmer ins Gespräch kommen.

Aktuelle Lage in der Stadt und deutschlandweit

Nach Angaben der Stadt Dresden ist nicht bekannt, wie viele Menschen in Dresden derzeit keine Wohnung haben. Vom Sozialamt können nur die wohnungslosen Menschen statistisch erfasst werden, die als Notfall den Bedarf einer Unterbringung anzeigen. Aktuell sind es 345.

Deutschlandweit waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zum Stichtag 31. Januar 2023 mehr als 372.000 wohnungslose Personen z.B. in Übergangswohnheimen untergebracht. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. hat zum heutigen Aktionstag einen Statistikbericht zur Lebenssituation von wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen in Deutschland veröffentlicht. Den kompletten Bericht können Sie hier lesen. 

Über unsere Arbeit in der Wohnungsnotfallhilfe

„Im Moment kommen die Menschen vor allem wegen Themen wie Wohnraumsuche, angekündigter Verlust der Wohnung, Miet- oder Energieschulden sowie geringem oder gar keinem Einkommen zu uns in die Beratungsstelle der Wohnungsnotfallhilfe nach Pieschen“, so der Einrichtungsleiter Patrick Büttner. „In den vergangenen Monaten haben wir auch vermehrt wohnungslose Menschen in Arbeit beraten, die auf dem sehr angespannten Mietmarkt keine Wohnung finden. Auch für Suchende mit Transfereinkommen hat sich die Lage deutlich verschärft. Es gibt fast keine freien Wohnungen, die im Bürgergeld angemessen sind“, berichtet Patrick Büttner weiter.

10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Belange der Menschen. An den Öffnungstagen nehmen im Schnitt bis zu 27 Menschen unser Beratungsangebot wahr.

Im benachbarten Tagestreff „Schorsch“, in dem sich wohnungslose Menschen beispielsweise ausruhen, duschen, ihre Wäsche waschen oder einen kleinen Snack zu sich nehmen können, werden unsere Mitarbeitenden von insgesamt acht ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich ganz bedanken. Während der regulären Öffnungszeiten am Montag, Mittwoch und Freitag finden bis zu 45 Gäste den Weg zum Tagestreff. 

Die Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Dresden wird vom Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden gefördert. Zudem wird Sie mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Ehrenamtliche Tätigkeiten werden durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt.