Geschichte

Mitten in der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert nahmen Christen in den schnell wachsenden Städten die steigende Armut, große soziale Missstände und zunehmende Heimatlosigkeit vieler Menschen bewusst wahr. Sie machten es sich zur Aufgabe, Menschen in Not zu unterstützen. In Birmingham (England) wurde die erste City Mission gegründet. Hinrich Wichern holte diese Bewegung nach Deutschland und gründete 1848 die Hamburger Stadtmission.

Am 23. November 1874 wurde in dieser Bewegung der "Dresdner Stadtverein für Innere Mission" ins Leben gerufen.
So fanden schnell junge Männer in der Knabenbeschäftigungsanstalt Wohnung und Arbeit, Jungen und Mädchen im Kindergarten und Mädchenhort Geborgenheit und Unterstützung, alkoholabhängige Menschen Beratung und Stärkung und arme Menschen Hilfe. Im großen Vereinshaus auf der Zinzendorfstraße (Nähe dem Deutschen Hygienemuseum) gab es 90 Zimmer, in denen Menschen vorübergehend wohnen konnten, dazu Vereinsräume für Kindergottesdienste, Bibelstunden und Andachten. Die Aufgaben der Stadtmission wuchsen stetig. Es wurden verschiedene Einrichtungen in Dresden und auch in den umliegenden Städten und Landkreisen gegründet.

Die sehr lebendige kirchliche Arbeit der Stadtmission wurde jedoch ab dem Jahre 1933 unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zunehmend eingeschränkt und am 13. Februar 1945 durch den Bombenangriff auf Dresden viele Einrichtungen vollständig zerstört. Nach der politisch veranlassten Zwangsauflösung des Vereins im Jahre 1946 konnte die Arbeit jedoch unter dem Dach der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens in kleinerem Umfang fortgeführt werden. Ab dem Jahre 1950 wurde für viele Menschen eine Holzbaracke, die „Gotteshütte“ am Oberen Kreuzweg, ein Ort der Stärkung und Heimat.

1986 zog die Stadtmission in die Glacisstraße 44 um und im Jahre 1991 erlangte durch die erneute Gründung des Vereins ihre rechtliche Selbstständigkeit wieder. Zudem übernahm sie die Aufgabe des Diakonischen Werkes in den Dresdner Kirchenbezirken und trägt seitdem den Namen „Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden e.V.“ Es folgten Jahre des sehr schnellen Wachstums und der Übernahme vieler sozialer Aufgaben und Einrichtungen in Dresden und den umliegenden Landkreisen.

Im März 2020 änderte die Diakonie - Stadtmission Dresden ihre Rechtsform: aus e.V. wurde gGmbH (Diakonisches Werk - Stadtmission Dresden gGmbH). Alle Leistungsfelder und Einrichtungen werden uneingeschränkt fortgeführt. Die Mitgliederarbeit des bisherigen Vereins findet in einem neu gegründeten Förderverein statt, dem „Förderverein Diakonisches Werk - Stadtmission Dresden e.V.“

Die ideellen Zwecke und die grundsätzliche diakonische Ausrichtung werden künftig durch die ebenfalls neu gegründete Stiftung Diakonie Leben gesichert. Förderverein und Stiftung sind Gesellschafter der gGmbH.